“Unter dem Christbaum liegt ein Packerl für dich!”, sagte die Mutter zu ihrem Kind. Von einem Moment zum nächsten stiegen Tränen in den Augen des Kindes auf. Es waren keine Tränen der Traurigkeit, weil es nur ein Packerl war, sondern Tränen der Dankbarkeit, dass das Christkind eines gebracht hat. Eine Szene, die uns allen geläufig ist. Eine Szene, die sich vielleicht bei uns etwas anders abspielt. Grund dafür sind Wunschlisten, die von Jahr zu Jahr immer länger werden, und stetig wachsende Geschenkeberge, die mittlerweile die Größe des Christbaums erreicht haben. Dabei ist Weihnachten doch das “Fest der Liebe”, eine Floskel, die wir einfach und ganz locker aus dem Handgelenk schütteln. Für viele ist es aber die nackte Tatsache, weil sie zu Weihnachten nicht mehr als Liebe zu schenken haben. Wir sprechen von sozialbedürftigen Familien aus Wien für die sich die Frage stellt: Christbaum ODER Geschenke. Und wie kann man Weihnachten feiern ohne Geld, wenn der kleinste Christbaum schon €20 kostet? Und kann man ein Festessen kochen, wenn einem die finanziellen Mittel dafür fehlen? Wir wollen für diese Kinder den weihnachtlichen Zauber zurückbringen und ihnen einen Christkind-Wunsch erfüllen. Die Packerln werden nicht übergeben, sondern landen unter dem Christbaum, schließlich hat sie ja das Christkind gebracht. Wollen auch Sie einen dieser Wünsche erfüllen, dann klicken Sie bitte HIER.
Schon als Kind empfand ich einen Brief an das Christkind zu malen, basteln oder schreiben als etwas ganz Besonderes. Es war ein aufregendes und zugleich wunderschönes Ritual, dass sich in meinen Kindheitserinnerungen manifestiert hat. Diesen Zauber versuchen auch wir diesen Kindern zu ermöglichen. So konnte schon zum zweiten Mal, jedes von ihnen einen Wunsch aufmalen oder aufschreiben. Es sind wahrlich bescheidene Wünsche, die mich beim Eintippen in die Geschenkeliste traurig und nachdenklich gestimmt haben. So zum Beispiel ein 13 Jahre alter Bub, der sich für seine Freundin Haarspangerln wünscht. Viele Mädchen im Alter unserer Tochter, die sich ihre erste Puppe, ein Shampoo oder einen Balsam wünschen. Und dann kommt die Freude, denn all diese noch so kleinen Wünsche gehen für diese Kinder in Erfüllung. Die Aktion startet dieses Jahr bereits zum zweiten Mal. Entstanden ist das Ganze durch Zufall und viel Glück. Die Familie Hausner und der Kindergarten St. Elisabeth wollten gemeinsam Kindern zu Weihnachten eine Freude bereiten und haben in den Jahren davor andere Projekte unterstützt. Immer mit dem Hintergedanken, dass es auch Familien in Österreich gibt, denen es nicht gut geht. Durch Zufall bekam ich letztes Jahr den Kontakt zur MA11 und habe die Chance ergriffen mit ihnen in Kontakt zu treten. Gemeinsam haben wir unser ganz eigenes Projekt gestartet und 145 Kinder am Heiligen Abend glücklich gemacht. Es war ein tolles Gefühl und die Resonanz überwältigend. Aus Zeitgründen konnten wir diese Aktion weder bewerben noch uns Unterstützung holen. Dieses Jahr ist das alles anders! Mit der Planung haben wir bereits letztes Jahr begonnen, die Logistik wurde ausgeklügelt und die ganze Aktion erweitert. An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bedanken bei all jenen, die dieses Projekt überhaupt möglich gemacht haben, und die uns unterstützt haben und es noch immer tun. Danke Viktoria Egger von weibi.at für die Website, Danke Luisa Siller von onefineday für alle Texte auf unserer Website, Danke meinen Mädels von Dottings für das Entwerfen des Logos und der Packerl-Aufkleber und all jenen, die letztes Jahr Geschenke gekauft, gebracht und tagelang mit uns eingepackt haben.
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