Für viele gestaltet sich die Farbwahl ihrer Wände zu einer regelrechten Farbqual. Das liegt aber keines Wegs an der eigenen Unentschlossenheit. Farben wirken bewußt und unbewußt auf die Psyche und beeinflussen somit unser Wohlbefinden. Jede einzelne Farbe erzielt eine andere Stimmung und lässt den Raum unterschiedlich wirken. Kein Wunder also wenn man plötzlich völlig planlos ist.
Die Schwierigkeit der Farbfindung beginnt aber schon bei weitaus kleineren Flächen, nämlich wie in meinem Fall, die der Nägel. So sattelfest ich mit Wandfarben hantiere, umso unentschlossener bin ich bei der Farbwahl meines Nagellackes. Was habe ich vor? Was ziehe ich an? Wie ist das Wetter? Wie fühle ich mich? Viele Fragen, viele Möglichkeiten. Wenn ich mir schon so viele Gedanken über eine Farbe auf 1 cm2 mache, wie schwer ist es dann für alle Unentschlossenen, eine Entscheidung über 10 m2 zu treffen? Immerhin geht es um die Atmosphäre des Raumes.
Abgesehen davon ist die Farbe der Wand weitaus langlebiger als die eines Nagellacks. Hinzu kommt das unendliche Spektrum an Farben sowie die Schwierigkeit, sich das Endergebnis geistig vorzustellen. Zum Glück gibt es aber Menschen, die dies zu ihrem Beruf gemacht haben, einem helfen die richtige Farbe zu finden und bereits das Endergebnis im Kopf haben.
Um der optimalen Farbfindung etwas näher zu kommen, gilt es einige kleine Regeln aus der Farbenbibel zu beachten: Helle Farben lassen Raumdimensionen größer erscheinen, dunkle Farbtöne hingegen verkleinern einen Raum optisch. Warme Farben stehen für Stabilität, aktivieren, wirken seelisch aufmunternd und sind ideal für Räume, wie zum Beispiel, dem Wohnzimmer. Kalte Farben hingegen schaffen Distanz, begrenzen und wirken beruhigend. Somit die beste Wahl für Schlaf- und Ruheräume.
Am Wichtigsten finde ich es persönlich, Mut zu haben, sich etwas zu trauen und Neues zu probieren. Denn wenn man schon an dem Punkt angekommen ist, eine farbliche Veränderung haben zu wollen, dann schreit es förmlich nach “Umsetzung”. Bei mehreren “Farb-Lieblingen” finde ich das Ansetzen von Farbmustern empfehlenswert und sinnvoll, um sich die Farbe räumlich besser vorstellen zu können
Den eher Zaghafteren und Vorsichtigen würde ich zur klassischen weißen Wandfarbe raten. Damit liegt man auf jeden Fall nie falsch! Warum? Bevor die Unsicherheit zu groß wird, setzt man dennoch mit fröhlich bunten Accessoires wie Kissen, Plaids, Bildern, Teppichen aber auch Möbelstücken farbliche Akzente.
Ich wünsche euch noch eine farbenfrohe Restwoche und ein umso bunteres Pfingstwochenende!
Eure Nici
Fotos: weibi.at & mrs hausner
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