Ich habe mich sehr lange gewehrt Vorher/Nachher Bilder zu zeigen. Nicht, weil ich euch coole Umbauveränderungen vorenthalten wollte, sondern, weil ich diese Vorher/Nachher Bilder, die man immer wieder einmal im Netz findet, immer so schrecklich fand.
Entweder war die Bildqualität miserabel, die Nachher Einrichtung fürchterlich oder die gesamte Kombi einfach nur stillos. Also habe ich beschlossen, dem einen frischen Pfiff zu verleihen und es so zu präsentieren, dass auch der elende Perfektionist in mir, zufrieden ist.
Dieses kleine Apartment war zwar in keinem schlechten baulichen Zustand, aber nicht gut aufgeteilt und naja, auch nicht besonders wohnlich. Ich möchte euch gerne zeigen, wie man mit Farbe, kleinen Interior diy hacks oder auf Deutsch: selbstgemachte Einrichtungsideen und günstigeren Möbel, etwas ganz Besonderes entstehen lassen kann.
Im Wohnbereich habe ich mich für einen Grauton als Hauptfarbe entschieden, in Kombination mit zartem Eukalyptus Grün und warmen Rosarot Tönen. Da der Raum nicht allzu groß ist, war es mir wichtig den Kasten in derselben Farbe mit zu streichen um ihn optisch zu reduzieren. Das Hauptaugenmerk soll auf der Sofa-Ecke liegen und nicht am Kleiderkasten. Mit Grau habe ich immer wieder meine Probleme, sie ist für mich eine „Unfarbe“. Eine Farbe, die man streicht, weil man sich nicht traut zu einer anderen zu greifen. Da tue ich ihr ganz schön Unrecht, denn sie ist elegant und gibt unzähligen anderen Tönen Raum zu wirken. Einfach zu vermitteln, sozusagen.
Auch bei den Möbeln braucht man hin und wieder Mut zur Farbe und vor allem andere Onlineshops als den Schweden. Bitte versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Ikea, aber dosiert und immer in Kombination mit anderen Herstellern. Und es gibt einige davon, die ihm preislich um nichts nachstehen. Das wären unter anderem Maisons du Monde, Made, My Adele, Westwing Now, Connox, Milanari und noch viele mehr.
Das Farbarrangement von rauchigem Blau, dunklem Mulberry und glänzendem Gold im Schlafbereich geben Geborgenheit und Ruhe. Um den Bereich optisch abzugrenzen, haben wir einen Raumteiler errichtet. Der Sockel besteht aus Rigips, auf den wir Staffelhölzer gesetzt haben. Ich wollte optisch eine Art Fenster erschaffen. Durch die Raumhöhe von über 3,6 m wirkt es fast industriell. In Schwarz gestrichen könnte es wohl auch in einer Fabrik stehen. Da wir das Holz “Natur” gelassen haben, wirkt es warm und gemütlich. Sollte man auf diese Farbzusammenstellung mal keine Lust mehr haben, kann man den Raumteiler einfach farblich verändern, um eine andere Stimmung zu erzeugen. Er hat keinerlei Funktion, dient lediglich der Optik und schafft Begrenzung ohne einzuschränken. Den Vorhang haben wir mit einer einfachen Seilschiene an die Decke montiert. Faktisch hat auch er keine Aufgabe, außer schön auszusehen.
Farben verändern einfach alles. Ich bin immer wieder aufs Neue begeistert, wie viel Spielraum sie einem geben ohne sich in seiner Kreativität einschränken zu müssen.
Wie hat euch dieser Vorher/Nachher Beitrag gefallen? Habt ihr Lust auf weitere solche Beiträge? Ich freue mich über euer Feedback, gerne gleich hier drunter. So, dann verabschiede ich mich mal jetzt und wünsch euch einen schönen Tag!
Alles Liebe Nici