Meine Rubrik #ichwillfarbe, in der ich Fotos unserer Arbeiten mit Farbe zeige, um vielleicht dem ein oder anderen farbliche Inspirationen zu geben, kennt ihr ja bereits. Da war schon Blau, Rot und Rosa dabei. Diesmal wird es anders und grün. Melanie´s Blog wienerwohnsinn gehört für mich zu einem der besten Interior Blogs. Ihr unglaubliches Gespür für Möbel, ihr Einfühlungsvermögen stimmiger Arrangements und ihre DIY Projekte kann man auf ihren wunderschönen Fotos unweigerlich übersehen. Als wir uns vor 2,5 Jahren kennengelernt haben, hatte ich das Gefühl, sie bereits seit Jahren zu kennen. Ich mag ihre offene Art, ihren Humor und ihren Geschmack.
Vor einigen Wochen rief sie mich an und bat mich einen Farbpartner für ihr senfgelbes Sofa zu finden. Ich fühle mich geehrt, dass sie mir ihre Wände farblich anvertraut. Melanie´s Wohnzimmer ist ein heller, offener Raum der 3 Bereiche vereint: Küche, Wohn- und Arbeitsbereich. Ich mag offene Wohnräume. Wichtig ist es aber sie optisch abzutrennen, um jedem Einzelnen die Möglichkeit zu geben, für sich zu wirken. Wandfarben sind hierbei eine willkommene Lösung.
Wir mussten also eine Farbe finden, die dem traumhaft gelben Samtsofa nicht die Show stiehlt, sondern es in Szene setzt. Gleichzeitig sollte sie sich dem Gesamtbild harmonisch fügen, ohne sich an der roten Küche mit der Arbeitsfläche und der wunderschönen Sitzbank aus Holz zu stossen. Die Wahl fiel ganz schnell und klar auf grün. Eine Farbe mit energiesprühendem Temperament, die aber dennoch anderen Farben gegenüber offen ist. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Was heißt sehen lassen, ich finde es einfach großartig!
Melanie hat über das grüne Abenteuer schon hier berichtetet. In ihrem Beitrag haben einige nach den Farbgrenzen und Abschlüssen gefragt. Um dies zu veranschaulichen hat sie ein Foto von weiter weg gemacht. Den Abschluss zur Decke haben wir ganz bewußt bis hinauf gezogen um die Farbe wie ein Gemälde einzurahmen. Im Allgemeinen sind Deckenabschlüsse ganz individuell. Oft lässt man eine weiße Leiste frei, um die ganze Wand zu betonen. Die Decke wird dadurch optisch heruntergezogen und es entsteht eine visuelle Erhöhung des Raumes. Die Höhe des Abstandes ist jedes Mal anders. Raumhöhe, also Alt- oder Neubau, die Größe der Fenster aber auch der persönliche Geschmack sind Faktoren, die es immer spezifisch machen. Die Positionierung der seitlichen Begrenzung zur Küche ist klar definiert. Da die Oberschränke mit der Arbeitsplatte nicht bündig sind, mussten wir den Abstand etwas größer machen um keine optischen Ecken in das Gesamtbild zu bringen. So haben auch das Wohnzimmer samt Beistelltisch genügend Raum bekommen, ohne abrupt enden zu müssen. Die farbliche Begrenzung hat optisch aus einem Wohnraum 2 Bereiche geschaffen.
Ich liebe es mit Farben zu spielen und bin immer wieder aufs Neue begeistert, wie viel bunter sie doch unser Leben und unser Zuhause machen. Startet gut und farbig in den Tag,
Nici
Fotos by Wiener Wohnsinn